Anderthalb Jahre sind so schnell vorbei…

Thomas Bernard studierte BWL Studium an der ESB Reutlingen. Im Alter von 21 Jahren ging er 2007 mit S&P nach China, wo er bei „Chinese-German Safe-Driving“, einem Joint Venture mit dem chinesischen Verkehrsministerium, sein Praktikum absolvierte. Im Anschluß ging er für einen Master of Science in International Management nach Dublin und Boston. Verheiratet mit einer sehr hübschen Chinesin (O-Ton) lebt und arbeitet er derzeit als Export Manager bei einem französischen Weinhändler in Peking.

 

Warum gerade China, Thomas?

Seit ich klein bin fand ich China sehr interessant. Dort ist alles anders; die Zeichen, die Sprache, das Essen, wie die Leute aussehen …

Natürlich hatte ich großes Interesse für die Wirtschaft und die enorme Entwicklung, die hier stattfindet. Bei meiner ersten Reise als Student hat es mir so gefallen, dass ich auf jeden Fall wieder hin wollte!

Außerdem war ich gerade mal 21 und wollte noch etwas entdecken und erleben. Dafür war meine Zeit im Stipendium perfekt. Ich lernte die Sprache, konnte China entdecken (was das Sprache lernen nochmal fördert, glaubt mir) und habe viele tolle Menschen kennenlernen können. Den Alltag in China einfach mal für eine Weile zu erleben, das hat mich gereizt. Und natürlich wollte ich ein Studentenleben mit viel Weggehen und vielen Reisen! Das alles hat sich realisiert!

 

Und wieso hast Du Dich für das relativ lange SP Programm entschieden ?

Nach meinem BWL Studium war ich erst 21 Jahre alt, und hatte Lust noch weiter zu studieren. Dank dieses Stipendium konnte ich mich bewerben, ohne mich um das finanzielle Aspekte zu kümmern. Andere Programme waren inhaltlich wenig anspruchsvoll, aber gleichzeitig viel teurer gewesen. Gerade die Kosten vor Ort und die Unigebühren unterschätzt man leicht.

Andere Programme waren inhaltlich wenig anspruchsvoll, wären aber gleichzeitig viel teurer gewesen.

Die 3 Wochen Intensivkurs am Sinicum in Bochum setzen eine gute Basis. Ich selbst kam mit keinerlei Vorkenntnissen ins Stipendium. An der BeiWai hatten wir dann eine eigene DAAD-Klasse mit 7 Stipendiaten, die auf dem gleichen Niveau starteten. Mit einem Jahr intensivem Sprachkurs hat man übrigens ein relativ gutes Sprachniveau. Man kann im Alltagsleben Chinesisch sprechen und auch auf Chinesisch arbeiten.

Richtig gut ist auch das Praktikum. Mir gab es eine sehr gute Möglichkeit, erste Arbeitserfahrung in China zu sammeln. Ich war damals bei einem Joint Venture zwischen der deutschen Degener GmbH und einer Firma des chin. Verkehrsministeriums. Das Unternehmen heißt CGSD (Chinese-German Safe-Driving) und bietet Leistungen im Bereich Safe Driving an. Hier konnte ich mich ausprobieren bei Präsentationen, der Gestaltung der Inhalte, hielt Workshops und war im Bereich Sales aktiv.

Nicht zu unterschätzen: Auch für die Stellensuche ist es praktisch, vor Ort zu sein mit einem Studentenvisum.

 

Wenn Du auf die Zeit des Stipendiums zurückblickst, was hat es Dir mitgegeben?

Ich habe verdammt viel gelernt, und dauernd sehr viel Spass gehabt!

Ich habe Chinesisch gelernt, Arbeitserfahrung gesammelt und viele Leute kennengelernt. Sei es an der Uni oder bei Firmenbesuchen und Exkursionen.

Ich habe das Leben genossen: mit Weggehen und viel reisen; sowohl in China als auch in Südostasien.

Und meine zukünftige Frau habe während dieser Zeit kennengelernt 😉

Mit dem Stipendium hatte ich die Chance, China viel besser kennenzulernen. Die Zeit hat mich motivierte, in China zu bleiben und hier zu arbeiten. Das habe ich mir für mindestens für paar Jahre vorgenommen. Aber wahrscheinlich wird meine ganze Karriere mit dem Reich der Mitte etwas zu tun haben. Dieses Land läßt niemanden mehr los!

 

Was empfiehlst Du den neuen Stipendiaten, wenn sie in Peking/China ankommen? Worauf sollten Sie sich einstellen?

Das Programm kann ich allen empfehlen, die ein starkes Interesse an China haben; eine grosse Motivation, die Sprache zu lernen. Es ist perfekt, wenn Du auch professionell etwas mit China machen möchtest. Bereit musst Du sein, eine Erfahrung von 1,5 Jahren in einem fremden Land ohne Familie zu erleben. Wichtig ist, dass ihr echte Lust auf das Land habt. Es geht nicht nur darum, dass die Zeit dort Spaß macht, sondern um eine richtige Motivation. Fragt Euch, ob Ihr bereit seid, fleissig zu lernen und Eure Erfahrungen später für die Karriere auszunutzen, um etwas mit China zu machen.

Für die Zeit vor Ort kann ich Euch nur sagen: seid und bleibt flexibel; büffelt Chinesisch und erweitert Euren Horizont um die deutschen Kommilitonen und die XueYou, die chinesischen Sprachpartner, hinaus.

Ich selbst habe mein Praktikum über eine  Stellenanzeige, die ich auf einer Webseite gesehen habe, gefunden. Ich wollte auf jeden Fall in Peking bleiben (wegen der Olympischen Spiele 2008) und viel Chinesisch bei der Arbeit sprechen.

 

Welche Türen haben Dir das Stipendium und Deine Zeit in China geöffnet?

Ich genieße jeden Tag das Leben in Peking und meine Arbeit!

Erstmal den Master in BWL, den ich gerne noch machen wolle. Dann kam mein erster Job in Peking bei Ubifrance und in der französischen Botschaft. Heute arbeite ich als Export Manager bei der GCF (Les Grands Chais De France). Das ist der größte französische Weinhandel im Export. Na, und mittlerweile bin ich verheiratet mit einer tollen und sehr hübschen Chinesin.

(lacht und resümiert dabei ….)

Ich genieße jeden Tag das Leben in Peking und meine Arbeit!

China – Wein – Business: Das ist eine tolle Kombination

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert