China in Berlin

Kochkurs im chinesischen Kulturzentrum

China lässt sich auch in vielen Städten in Deutschland erleben. Zum Beispiel bei dem chinesischen Filmfest in München, dem Düsseldorfer Chinafest, dem China-Lichterfest im Kölner Zoo, und auf vielfältige Weise auch in der Hauptstadt Berlin. Wir zeigen einige Orte, an denen man in Berlin China mit allen Sinnen erleben kann. 

Anders als andere große Metropolen verfügt Berlin nicht über ein klar erkennbares chinesisches Viertel („Chinatown“), obwohl z.B. die Kantstraße seit vielen Jahrzehnten eine hohe Dichte chinesischer Geschäfte und Restaurants aufweist (aber auch die anderer asiatischer Länder, insbesondere Vietnams). Orte in Berlin, die mit China zu tun haben, finden sich über die ganze Stadt verteilt.

Chinesische Restaurants und ein Teehaus:

Authentische China-Restaurants gibt es mittlerweile viele in Berlin. Dabei muss man berücksichtigen, dass es nicht eine einzige chinesische Küche gibt, sondern fünf klassische regionale Küchen und darüber hinaus zahlreiche weitere lokale Gerichte aus allen Teilen des Landes. Die chinesischen Restaurants bieten oft eine Mischung beliebter Gerichte aus verschiedenen Teilen des Landes. Zu den Restaurants zählen zum Beispiel das Restaurant Mayflower oder die TianFu-Restaurants, in denen sich insbesondere auch scharfe Sichuan-Küche probieren lässt. Das Tianfuzius, welches auch zu den TianFu-Restaurants gehört, bietet vegetarische Speisen. Hotpot lässt sich in dem Restaurant Lucky Star in Berlin Mitte genießen. Authentisch-taiwanesische Nudeln mit Rindfleisch gibt es im Beef-House am Kottbusser Damm. Einen kleinen Einblick in die etwas deftigere Küche des Nordostens Chinas bieten einige Gerichte des Restaurants Dajiale. Zutaten für die chinesische Küche gibt es in den Asien-Supermärkten, wie z.B. Go Asia mit mehreren Filialen in Berlin und dem großen Supermarkt des vietnamesischen Dong Xuan Centers in Berlin-Lichtenberg, welches auch aufgrund der vielen Händler in den großen Hallen unbedingt einen Besuch wert ist. Auch über ein chinesisches Teehaus verfügt Berlin – mit Gartenlokal und Pavillion!

Chinesische Sprache und Kultur:

Das Chinesische Kulturzentrum bietet zum einen Sprachkurse, darunter auch spezielle Vorbereitungskurse für die Sprachtests (HSK). Daneben gibt es auch kulturelle Angebote: z.B. Film- und Tanzvorführungen sowie Kurse in Qigong, Go und auch Kochkurse.  Das Konfuzius-Institut an der FU Berlin bietet ebenfalls Sprachkurse. Daneben gibt es auch Chinesisch-Kurse z.B. im Sprachen-Atelier und weiteren Sprachschulen in Berlin. Private Vereinigungen, wie z.B. Bambuspforte e.V., organisieren auch Veranstaltungen im Bereich des Kulturaustauschs.

Chinesische Kunst:

Die Sammlung des Museums für Asiatische Kunst (derzeit Dahlem) wird demnächst in das Herz der Stadt in das Humboldt Forum im Berliner Schloss einziehen. Zeitgenössische Kunst aus China findet sich in der Galerie Edmond in Berlin Charlottenburg. In Potsdam findet sich in den Parkanlagen des Schloss Sanssoucis das Chinesische Haus in der europäischen Chinamode des 18. Jahrhunderts.

Die Shanghai Kunqu Opera Company zu Gast in Berlin

Botschaft und Visa-Zentrum:

Auch offizielle Vertretungen der Volksrepublik China, die Botschaft und das Visa-Zentrum, finden sich natürlich in Berlin.

Wirtschaft und Beruf:

Die Berliner Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie unterstützt chinesische Unternehmen beim Markteintritt in Berlin. Von der Büro-Suche über Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Förderprogramm oder bei der Beantragung von Aufenthaltsgenehmigungen bietet Berlin Partner eine Reihe von kostenfreien Serviceleistungen für chinesische Unternehmen an. Berliner Unternehmen mit Interesse am chinesischen Markt finden hier ebenfalls Unterstützung. Kontaktperson ist Sandra Schulze, Area Managerin für China (Tel. +49 30 46302 340, E-Mail: sandra.schulze@berlin-partner.de). Der Berliner Senat verfügt mittlerweile auch über ein eigenes Wirtschaftsbüro in der Partnerstadt Peking.

Der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) mit Sitz in Berlin, und mit seinem sehr lange in China tätigen Vorstandsvorsitzenden Michael Schumann, ist eine wichtige Adresse für chinesische Unternehmen, die in Deutschland investieren möchten. 

Die Chinesische Handelskammer in Deutschland e. V. (CHKD) mit Sitz in Berlin ist zudem die erste bundesweit agierende Interessenvertretung chinesischer Unternehmen in Deutschland und die erste chinesische Außenhandelskammer in Europa und bietet Dienstleistungen für chinesische Unternehmen. Außerdem dient sie der chinesischen Wirtschaft als Kommunikationsplattform mit der deutschen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.  

Die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) in Berlin ist in den Deutsch-Chinesischen Rechtsstaatsdialog eingebunden und führt außerdem gemeinsam mit der All China Lawyers Association (ACLA) einen Rechtsanwaltsaustausch mit China durch. Die Referentin für Asien ist Swetlana Schaworonkowa (E-Mail: schaworonkowa@brak.de). Zahlreiche Berliner Wirtschaftsberatungen und -kanzleien unterhalten auch Kontakte nach China.

Der Pekinger Startup-Accelerator TechCode verfügt auch über ein Büro in Berlin und die Deutsch-Chinesische Gesellschaft für Künstliche Intelligenz e.V. hat ihren Sitz in Berlin.

Think Tanks und Universitäten:

Neben dem bekannten MERICS-Institut (Mercator Institute for China Studies) verfügen auch die Universitäten Berlins über zahlreiche Kompetenzzentren zu China und auch Kooperationspartner in China. Die Freie Universität (FU) hat beispielsweise in den letzten Jahren eine Veranstaltungsreihe im Rahmen der Deutsch-Chinesische Alumnifachnetzwerke (DCHAN) zum Thema „Good Life, State and Society“ durchgeführt. Die Humboldt-Universität (HU) verfügt über ein asiatisches Seminar und die technische Universität (TU) über ein China-Center. Andere Vereinigungen in Berlin mit einem Fokus auf China sind beispielsweise die China-Abteilung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Angelegenheiten, die Deutsch-Chinesische Gesellschaft für Medizin e.V. und Sinonerds. Chinesische Bücher finden sich in der chinesischen Sammlung der Staatsbibliothek sowie in der Bibliothek des chinesischen Kulturzentrums.

Berlin ist auch die Stadt in Deutschland, die über die größte Zahl von Alumni des DAAD-Stipendienprogramms „Sprache und Praxis in der Volksrepublik China“ (Bewerbungsschluss immer Ende Januar) verfügt. Außerdem kann man in Berlin natürlich auch mit vielen Menschen aus China in Kontakt kommen: z.B. mit chinesischen Studenten an den Universitäten, Geschäftsleuten, Diplomaten, und chinesischen Touristen (im Jahr 2017 waren es über 130 Tausend Gäste aus China, Tendenz steigend). Weitere Information zu dem Leben von Chinesen in Berlin gibt es in dem Buch „Chinesen in Berlin“ von Dagmar Yu-Dembski.